VPK-Pressemitteilung "Hinschauen und handeln! Es geht nur gemeinsam - und zwar jetzt!"

VPK-Pressemitteilung vom 01.07.2021

Als Mitglied des Nationalen Rates tritt der VPK für ein konzertiertes Vorgehen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ein

Nach seiner Gründung im Dezember 2019 und der monatelagen intensiven Zusammenarbeit von über 40 staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren hat der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen gestern eine „Gemeinsame Verständigung“ vorgelegt. Diese enthält konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes und der Hilfen bei sexualisierter Gewalt und Ausbeutung, zur Gewährleistung kindgerechter Gerichtsverfahren sowie zum weiteren Ausbau der Forschung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt.

„Sexuelle Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen hat in den vergangenen Jahren ein Ausmaß erreicht, das zutiefst schockiert und fassungslos macht. Die Verletzungen an Körper und Seele der Betroffenen sind traumatisch, kaum zu heilen und hinterlassen ihre Spuren zumeist ein Leben lang“, so Martin Adam, Präsident des Bundesverbandes privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V. „Wir müssen alles daransetzen, hier und jetzt hinzuschauen und entschlossen zu handeln. Als Mitglied des Nationalen Rates ist es mir ein zentrales Anliegen, mich gemeinsam mit den vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen an die Seite der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu stellen und eine breitgetragene nationale Strategie zu entwickeln, die den Schutz vor und die Verfolgung von sexueller Gewalt verbessert.“

Zentrales Element einer erfolgreichen Verbesserung des Schutzes vor sexueller Gewalt ist der weitere kontinuierliche Ausbau von Schutzkonzepten in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Passende und konsequent angewendete Schutzkonzepte wirken nicht nur präventiv, sondern fördern auch die Aufdeckung von Gewalttaten. Daher begrüßt der VPK die Anstrengungen des Nationalen Rates und der Bundesländer zur Verbesserung der Gelingensbedingungen in diesem Bereich, die insbesondere gute Rahmenbedingungen, die Qualifizierung von Fachkräften, die Beteiligung von Mitarbeitenden und Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen sowie eine gegenseitige Vernetzung beinhalten.

„Seit vielen Jahren schon setzt sich der VPK mit Nachdruck für die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten in seinen Mitgliedseinrichtungen ein. Es braucht viel Geduld, Beratung und Unterstützung, um das Ziel einer flächendeckenden Umsetzung zu erreichen. Die Anstrengung lohnt sich – und sie ist alternativlos. Ohne Schutzkonzepte kann Kinderschutz nicht gewährleistet werden“, so Martin Adam.

Mit seiner Arbeit wird der VPK auch zukünftig im engen Schulterschluss mit Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, und dem Nationalen Rat für eine Kultur des Hinschauens eintreten und dazu beitragen, dass die Rahmenbedingungen für die Prävention und Aufklärung sexueller Straftaten an Kindern und Jugendlichen verbessert werden und betroffene Kinder und Jugendliche schnellstmögliche professionelle Hilfe und Unterstützung erfahren. „Der eingeschlagene Weg ist richtig! Nur gemeinsam kann es gelingen, das Schweigen zu brechen und Hilfe zu leisten, die bei den Betroffenen ankommt“, so Adam abschließend.

VPK-Bundesverband e.V.

Kontakt / Ansprechpartner
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E-Mail: reichardt@vpk.de
Internet: www.vpk.de

Hintergrund
Kurzbeschreibung VPK-Bundesverband e.V.

Der VPK-Bundesverband ist der einzige bundesweite Dachverband für private Träger der freien
Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe. Er ist politisch und finanziell unabhängig und wird durch die Beiträge der Mitglieder der Landes- und Fachverbände finanziert, die auf Grundlage des Sozialgesetzbuches verschiedene Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe erbringen.
Der VPK wird zur Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik und Gesellschaft aktiv. Er ist nach seinem Selbstverständnis qualitäts- und leistungsorientiert und in verschiedenen übergreifenden Gremien bundesweit vertreten. Der Verband wird in allgemeinen und grundsätzlichen Fragestellungen der Kinder- und Jugendhilfe initiativ, verfasst Stellungnahmen, unterhält eine Internetseite und gibt die Fachzeitschrift „Blickpunkt Jugendhilfe“ heraus.