Pressemitteilung „Künstliche Intelligenz in der Kinder- und Jugendhilfe"

Pressemitteilung vom 30.04.2025

Im Rahmen seiner Fachveranstaltung PODIUM lädt der VPK zum Austausch über Chancen und Herausforderungen der Integration von KI in den Jugendhilfealltag ein

Unter dem Titel „Menschliche Nähe trifft Algorithmus: Künstliche Intelligenz als Partner in der Kinder- und Jugendhilfe“ fand am 30. April 2025 in Berlin das diesjährige PODIUM des Bundesverbandes privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e. V. (VPK) statt. Zahlreiche Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe informierten sich über die Chancen und Herausforderungen des KI-Einsatzes in ihrem Arbeitsfeld. In ihrem Grußwort betonte die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, die Bedeutung digitaler Innovationen für die Jugendhilfe: „Die Künstliche Intelligenz wird unsere Arbeitswelt verändern – auch im sozialen Bereich. In der Kinder- und Jugendhilfe geht es um Beziehungen und Emotionen – Aufgaben, die Maschinen nicht übernehmen können. Aber KI kann dort unterstützen, wo sie Fachkräfte entlastet, etwa bei Dokumentationen. Wenn wir es schaffen, diese Technologie mit Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein einzusetzen, dann kann sie ein echter Gewinn für die Kinder- und Jugendhilfe sein. Entscheidend ist, dass der Mensch im Mittelpunkt bleibt – und dass wir gemeinsam festlegen, wie und wo KI sinnvoll zum Einsatz kommt.“

In ihren Vorträgen beleuchteten Prof. Dr. Michael Macsenaere vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe und Prof. Dr. Christina Plafky von der Berner Fachhochschule die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Praxis. Dabei erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Chancen, Risiken und die Relevanz von KI für die Jugendhilfe. Daniel Hahn, stellvertretender Direktor einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Sigmaringen, der sich seit vielen Jahren mit dem Thema KI im Alltag der Einrichtungen beschäftigt und mit seinem pädagogischen Know-how Forschungsprojekte auf diesem Gebiet unterstützt, beleuchtete das Thema KI im Jugendhilfealltag von einer sehr praxisnahen Seite.

Alle drei Referentinnen und Referenten zeigten auf anschauliche Weise, wie sich Algorithmen sinnvoll einsetzen lassen, ohne den menschlichen Aspekt zu verdrängen. Prof. Dr. Michael Macsenaere vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe machte dabei deutlich, dass es trotz aller Technik unbedingt menschlicher Führung bedarf: „Unsere Aufgabe ist es, der durchs Dorf getriebenen Sau KI, die definitiv in unserem Leben bleiben wird, nicht den Thron zu überlassen“, warnte er pointiert und spielte damit auf mögliche Kontrollverluste durch überbordende Automatisierung an. Daniel Hahn ermutigte die Anwesenden, die Zeit zu nutzen und jetzt aktiv mitzuwirken: „Noch können wir den Einfluss und die Art der Ausgestaltung künstlicher Intelligenz in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe mitgestalten.“ Dem schloss sich Prof. Dr. Christina Plafky von der Berner Fachhochschule an. Sie betonte, dass Fachkräfte sich stetig weiterbilden müssen, „um den Wandel im Sinne der Adressatinnen und Adressaten zu gestalten“ und so die Einführung neuer Technologien verantwortungsvoll zu begleiten.

Im Rahmen des sich anschließenden „Marktes der Möglichkeiten“ stellten drei VPK-Mitgliedseinrichtungen und Christina Plafky Anwendungsbeispiele für innovative KI-Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe vor. Dabei hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Anwendungen selbst auszuprobieren und sich mit Fachleuten sowie Entwicklerinnen und Entwicklern auszutauschen. 

Martin Adam, Präsident des VPK-Bundesverbandes e.V., fasste die Veranstaltung mit den Worten zusammen: „Das diesjährige PODIUM hat gezeigt, dass Künstliche Intelligenz ein wertvoller Partner in der Kinder- und Jugendhilfe sein kann, wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und den menschlichen Aspekt nicht aus den Augen verlieren.“

 

VPK-Bundesverband e.V.

Kontakt / Ansprechpartner
Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V. (VPK)
Bundesgeschäftsstelle: Michaelkirchstraße 17/18, 10179 Berlin, Tel.: 030 / 58 58 17 16 01
E-Mail: info@vpk.de
Internet: www.vpk.de
Instagram: @vpk_de

Hintergrund

Der VPK-Bundesverband ist der einzige bundesweite Dachverband für private Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe. Er ist politisch und finanziell unabhängig und wird durch die Beiträge der Mitglieder der Landes- und Fachverbände finanziert, die auf Grundlage des Sozialgesetzbuches verschiedene Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe erbringen.
Der VPK wird zur Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik und Gesellschaft aktiv. Er ist nach seinem Selbstverständnis qualitäts- und leistungsorientiert und in verschiedenen übergreifenden Gremien bundesweit vertreten. Der Verband wird in allgemeinen und grundsätzlichen Fragestellungen der Kinder- und Jugendhilfe initiativ, verfasst Stellungnahmen, unterhält eine Internetseite und gibt die Fachzeitschrift „Blickpunkt Jugendhilfe“ heraus.

Der VPK spricht über Künstliche Intelligenz in der Kinder- und Jugendhilfe

Am 30. April 2025 fand in Berlin eine besondere Veranstaltung vom VPK statt.
Die Veranstaltung heißt PODIUM.
Dort haben sich viele Fach-Leute getroffen.
Sie arbeiten in der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Thema war: Künstliche Intelligenz (kurz: KI).

Worum ging es?
Die Teilnehmenden haben darüber gesprochen:

Wo kann KI in der Kinder- und Jugendhilfe helfen?

Wo gibt es Probleme oder Risiken?

Was sagte die Berliner Senatorin?
Die Berliner Senatorin für Jugend, Katharina Günther-Wünsch, hat eine Rede gehalten.

Sie sagte:

KI wird die Arbeit verändern, auch im sozialen Bereich.

Kinder und Jugendliche brauchen Nähe und Gefühle – das kann KI nicht ersetzen.

Aber KI kann helfen, zum Beispiel beim Schreiben von Berichten.

Wichtig ist: Der Mensch muss im Mittelpunkt bleiben.

Was sagten die Fach-Leute?
Drei Fach-Leute haben Vorträge gehalten:

Prof. Dr. Michael Macsenaere

Prof. Dr. Christina Plafky

Daniel Hahn (arbeitet in einer Jugendhilfe-Einrichtung)

Sie erklärten:

Was ist KI?

Wie kann KI in der Praxis helfen?

Wo muss man vorsichtig sein?

Ein Beispiel:
Prof. Macsenaere sagte:
„KI darf nicht alles bestimmen. Menschen müssen weiter die Führung behalten.“
Daniel Hahn sagte:
„Jetzt ist die Zeit, mitzugestalten. Fachkräfte sollen mitreden und mitentscheiden.“
Christina Plafky sagte:
„Fachkräfte müssen lernen, wie KI funktioniert. Nur so können sie gut damit arbeiten.“

Was war noch Teil der Veranstaltung?
Es gab auch einen Markt der Möglichkeiten.
Dort haben Einrichtungen gezeigt, wie sie KI schon benutzen.
Die Teilnehmenden konnten mitmachen und Fragen stellen.

Was sagt der Präsident vom VPK?
Martin Adam, der Präsident vom VPK, sagte:
„KI kann in der Kinder- und Jugendhilfe helfen. Aber nur, wenn wir sie richtig einsetzen und den Menschen nicht vergessen.“