VPK dankt Johannes Wilhelm Rörig für herausragendes Engagement in seiner Zeit als UBSKM und hofft auf kurzfristige Nachbesetzung dieses wichtigen Amtes
Bereits Ende 2020 kündigte Johannes Wilhelm Rörig die vorzeitige Niederlegung seines Amtes an. Am vergangenen Montag ist der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs nun offiziell von diesem wichtigen, im Jahr 2016 etablierten Amt zurückgetreten. Er hinterlässt große Fußstapfen für seine Nachfolge.
„Wir bedauern den vorzeitigen Rücktritt von Johannes Wilhelm Rörig sehr. Die Arbeit, die Herr Rörig in den vergangenen zehn Jahren in der überaus wichtigen Position als Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs geleistet hat und vor allem die Ergebnisse, die er trotz mancher Widerstände, fehlender Finanzierung und hier und da auch aufgrund immer noch fehlender Wahrnehmung und Anerkennung dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe vorgelegt hat, sind beeindruckend“, so Martin Adam, Präsident des Bundesverbandes privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V. (VPK). „Wir bedanken uns als Verband, der in den letzten Jahren eng mit Herrn Rörig und seinem Arbeitsstab zusammengearbeitet hat, aber wir bedanken uns stellvertretend vor allem auch für alle in Deutschland lebenden Kinder, Jugendlichen und heutigen Erwachsenen, die im Laufe ihres Lebens Missbrauchserfahrungen in der Familie, in Kitas, Schulen oder Vereinen erleben mussten und denen dank der engagierten Arbeit des UBSKM und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission bei der Bewältigung dieser furchtbaren Erfahrungen geholfen wurde“, so Adam weiter.
Der Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch und seine oft lebenslangen Folgen ist nicht gewonnen. Vielmehr erschüttern die Zahlen der aufgedeckten Taten immer wieder, von der Dunkelzahl einmal ganz zu schweigen. Umso wichtiger ist es, dass das Amt des UBSKM auch weiterhin engagiert besetzt und fortgeführt wird und die Arbeit des Betroffenenrats, der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt die gesellschaftliche und finanzielle Unterstützung erhält, derer es zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben unbedingt bedarf. „Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung hat viel Hoffnung im Hinblick auf die gesetzliche Verankerung des UBSKM und die dauerhafte Finanzierung dieses Amtes sowie die Verstetigung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt geschürt“, so Martin Adam. „Wir hoffen, dass den Ankündigungen nun möglichst schnell auch Taten folgen und dass das Amt des UBSKM so schnell und so qualifiziert wie möglich nachbesetzt werden kann.“
Der VPK hat mit dem UBSKM bereits im Jahr 2016 eine Vereinbarung unterzeichnet, in der sich der Verband verpflichtet, seine Mitgliedseinrichtungen bei der Erarbeitung und Umsetzung individueller Schutzkonzepte zu unterstützen. „Wir haben die Zusammenarbeit mit Herrn Rörig und seinem Team stets geschätzt und wir werden auch zukünftig alles dazu tun, mit unserem eigenen konsequenten verbandlichen Handeln nach innen und nach außen die wichtige Arbeit des oder der zukünftigen Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zu unterstützen. Auf diese Weise möchten wir dazu beizutragen, dass Missbrauch in Deutschland konsequent vorgebeugt und geeignete Maßnahmen und Instrumente ausgebaut werden, damit junge Menschen besser geschützt werden. Herrn Rörig wünschen wir beruflich und persönlich alles Gute und seiner Nachfolge einen guten Start in diesem wichtigen Amt“, so Martin Adam abschließend.
VPK-Bundesverband e.V.
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Der VPK wird zur Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik und Gesellschaft aktiv. Er ist nach seinem Selbstverständnis qualitäts- und leistungsorientiert und in verschiedenen übergreifenden Gremien bundesweit vertreten. Der Verband wird in allgemeinen und grundsätzlichen Fragestellungen der Kinder- und Jugendhilfe initiativ, verfasst Stellungnahmen, unterhält eine Internetseite und gibt die Fachzeitschrift „Blickpunkt Jugendhilfe“ heraus.
